Seit ein paar Wochen ist unsere neue Sortieranlage für Möhren in Betrieb. Seitdem können wir nach verschiedenen Qualitätskriterien vorsortieren, zum Beispiel nach Länge, Durchmesser, Gewicht, Rissen oder Fraßstellen. Im Anschluss an die maschinelle Sortierung nimmt unser Personal am Fließband die Möhren erneut unter die Lupe.
Mit dem neuen opto-elektrischen Sortierer wird jede Möhre einzeln von einer Kamera aufgenommen und ausgehend davon in eine Qualitätsklasse eingeordnet.
Uns ist besonders wichtig, die Möhren nicht einfach nur in verkaufsfähige Ware und Ausschuss einzuteilen. Wir sind davon überzeugt, dass Möhren mit Makeln zu gut für die Tonne sind. Wir haben verschiedene alternative Absatzwege gefunden, sodass nichts weggeworfen werden muss.
Qualität der Möhrenernte
Gerade nach einer schwierigen Anbausaison, wie wir sie dieses Jahr erlebt haben, variiert die Qualität der geernteten Möhren stark. Es gibt zahlreiche Faktoren, die das Wachstum der Möhren beeinflussen. Dazu zählen nicht nur Hitze oder ausbleibender Regen, sondern weitere Gegebenheiten der Umwelt wie Bodenbeschaffenheit und Nährstoffangebot.
Außerdem nehmen kulturtechnische Maßnahmen Einfluss auf das Ernteergebnis, beispielsweise Aussaatzeitpunkt und Abstand des Saatguts in einer Reihe, Unkrautregulierung und Bewässerung. So wachsen neben Möhren in perfekter Größe und gerader Form auch krumme, kleine, riesengroße, beinige oder geplatzte Möhren.
So unterschiedlich die Ernte auch ausfällt, bei uns werden alle Möhren gewaschen und anschließend sortiert. Je nach Erscheinungsbild werden die Möhren dann unterschiedlichen Verwendungszwecken zugeführt. Hier eine Auflistung unserer Kategorien:
Möhren erster Wahl:
Möhren in haushaltsüblicher Größe und nur mit kleinen optischen Mängeln landen lose oder in der Schale verpackt im Verkauf.
Möhren zum kleineren Preis:
Bei Möhren, die zum kleineren Preis im Beutel verkauft werden, akzeptieren wir eine leichte Krümmung, kleine Risse oder andere Schönheitsfehler. Hier kann auch mal ein Bruchstück dabei sein.
Möhren zur Verarbeitung:
Übergrößen und große Bruchstücke gehen an unsere Partner aus Großküchen und Verarbeitungsbetrieben, denn große Möhren erzeugen wenig Schälabfall.
Möhren als Futtermittel:
Nicht vermarktungsfähige Möhren werden für unsere Futter-Mist-Kooperation mit einer Bio-Schäferei genutzt. Die Möhren werden an Schafe verfüttert und wir beziehen im Gegenzug Mist zur Düngung unserer Felder.