Wir kultivieren unsere Pflanzen nach dem Prinzip der geschlossenen Kreisläufe. Denn ein geschlossener Nährstoffkreislauf belastet den Boden deutlich weniger und verbessert die Fruchtbarkeit des Bodens.


Möhren für Pferde und Schafe - Guter Kompost für den Acker

 

Ein Betrieb mit Viehhaltung ist das Optimum für ein Kreislaufsystem mit geringen Nährstoffverlusten.

 

Durch Futter-Mist-Kooperationen mit tierhaltenden Betrieben kommen wir diesem Ideal nahe: Wir geben Luzerneheu, Stroh und Sortierabfälle von Möhren und Kartoffeln an Kooperationsbetriebe. Unsere Möhren und das Heu werden von Pferden und Schafen gleichermaßen gerne gefressen, die Kartoffeln sind ebenfalls als Futter für die Schafe bestimmt. Dafür bekommen wir Mist zurück – das ideale Futter für Bodenlebewesen wie Regenwürmer und Bakterien.

 

Um die Humusgehalte unserer Ackerböden langfristig zu steigern, bringen wir daneben Grünschnittkompost aus der Landschaftspflege aus. So können wir vollständig auf chemische Düngemittel verzichten.

 

Sinnvolle Fruchtfolgen - ein Geben und Nehmen für den Boden

 

Vielfältige Fruchtfolgen sind im Öko-Landbau entscheidend für den Erhalt von Bodenstruktur, Bodenfruchtbarkeit und die Regulierung von Unkraut.

 

Der Anbau von Hackfrüchten wie Kartoffeln und Gemüse beansprucht den Boden durch intensive Bodenbearbeitung und Nährstoffentzug. Diese Kulturen sind humuszehrend. Deshalb ist es wichtig, dass sich der Boden durch den wechselnden Anbau bestimmter Kulturen erholen kann. Humuszehrende Früchte werden im Wechsel mit humusneutralen Früchten wie Getreide und humusmehrenden Leguminosen oder Zwischenfrüchten angebaut.

 

Eine Zwischenfruchtmischung besteht beispielsweise aus Ackerbohnen, Erbsen, Sonnenblumen, Buchweizen und Ölrettich. Leguminosen (z.B. Ackerbohne, Erbse, Luzerne) fixieren durch die Symbiose zwischen Knöllchenbakterien und Wurzelsystem Stickstoff, der einen essentiellen Nährstoff für das Pflanzenwachstum darstellt. Die kräftigen Pfahlwurzeln von Ölrettich und Luzerne lockern die Bodenstruktur. Damit können wir im Folgejahr erfolgreich anspruchsvolle und schwachwurzelnde Gemüsearten und Kartoffeln anbauen.

Vielfältiger Zwischenfruchtanbau und die Ausbringung von Kompost tragen gleichermaßen zum Erhalt der Bodenfruchtbarkeit bei.

Ausreichende Anbaupausen für die gleiche Kultur auf einem Acker beugen pflanzenspezifischen Krankheiten vor. Der Wechsel von Sommer- und Winteranbau unterdrückt Unkraut.

 

So sieht zum Beispiel eine fünfjährige Fruchfolge aus:

  1. Jahr: Luzerne
  2. Jahr: Kartoffeln
  3. Jahr: Winterweizen
  4. Jahr: Möhren oder Zwiebeln
  5. Jahr: Dinkel oder Hafer, Luzerneuntersaat

Um jedes Jahr ausreichend Kartoffeln und Gemüse anbauen zu können, tauschen wir mit benachbarten Bio-Landwirten Flächen, die für unsere anspruchsvollen Kulturen geeignet sind.

 

 

Weitere Infos rund um Kreislaufwirtschaft und biologische Landwirtschaft finden Sie auf der Homepage des Bio-Anbauverbandes Bioland und dem Infoportal für Ökolandbau.