Das Blaue Gold

Für den Anbau unserer bewässerungswürdigen Feldgemüsekulturen haben wir einen Weg gefunden, nachhaltig mit unserem begrenzten Wasserdargebot umzugehen.

Mit den such ändernden Klimabedingungen und zunehmenden Trocken- und Hitzephasen im Sommerhalbjahr ist das Bewusstsein zum Thema Wassernutzung geschärft. Besonders in unserer Region Unterfranken ist diese Entwicklung spürbar. Not macht bekanntlich erfinderisch! Mit dem Betrieb von Wasserspeicherbecken und Tropfbewässerung haben wir ein besonders schonendes Bewässerungskonzept entwickelt und leisten damit Pionierarbeit.

 

Standortfaktor Wasserverfügbarkeit

Remlingen und Umgebung ist ackerbaulich geprägt. Gemüsebau und das Thema Bewässerung wurden erst mit unserem Anbau auf den Plan gerufen.

Oberflächengewässer zur Wasserentnahme sind leider nicht vorhanden, sodass Grundwasser genutzt werden muss. Leider ist der Untergrund aus Muschelkalk bzw. Buntsandstein klüftig und ohne stauende Schicht, sodass keine ergiegibgen Mengen Grundwasser gesammelt werden.

Wegen der geringen Brunnenschüttungen kommt der Betrieb von Beregnungsanlagen, wie es im Gemüsebau üblich ist, nicht infrage.

Insgesamt betreiben wir heute vier Brunnen, die inicht mit der Trinkwasserversorgung der Gemeine in Konflikt kommen.


Wasserspeicherbecken

Brunnenwasser und Niederschlagswasser sammeln wir in zwei Wasserspeicherbecken und unserer Hofzisterne. In Summe steht und eine Speicherkapazität von 12.000 m3 zur Verfügung. Das Wasser aus den Speichern wird zur Tropfbewässerung genutzt.


Tropfbewässerung


Vor- und Nachteile der Tropfbewässerung

Die extreme Trockenheit der letzten beiden Jahre hat gezeigt, dass unsere frühzeitige Reaktion auf den Klimawandel richtig war. Mit dem Bau zweier Wasserspeicherbecken in den Jahren 2012 und 2014 und der Bohrung eines Brunnens schafften wir eine Grundlage für die Wasserversorgung unserer Kulturen während der Vegetationsperiode. Zur Bewässerung von Möhren, Zwiebeln und Kartoffeln nutzen wir zwei Verfahren:  Rohrberegnung und Unterflur-Tropfbewässerung.

 

Mit der mobilen Beregnungsanlage werden vornehmlich... bewässert. Eine hohe Verdunstungsrate und Abdrift durch Wind stellen dieses Verfahren in Frage.

 

Demgegenüber können die Kulturen mit der Tropfbewässerung punktgenau und mit geringsten Verlusten bewässert werden. Für die Bewässerung reichen bereits niedrige Drücke von ca. 1 bar aus, was auch den Energieaufwand gering hält. Mit unserer Photovoltaikanlage auf dem Dach der Produktionshalle wird die Pumpe der Zisterne betrieben, aus der Flächen in Hofnähe mit Wasser versorgt werden.

Das Verfahren der Tropfbewässerung birgt einen großen Arbeitsaufwand. Das Verlegen der Schläuche während der Aussaat, die Montage der Kopfleitung, die Wartung des Bewässerungssystems im Verlauf der Saison und die Entfernung der Schläuche vor der Ernte sind einem hohen Maß an Handarbeit verbunden.

Unser betrieblicher Wasserkreislauf

Schilfklärbeet, Aufbereitung und mehrfachnutzung des Abwassers aus Möhrenwaschanlage

Photovoltaik und geringer Energiebedarf Tropfbewässerung


Forschung zum Thema Tropfbewässerung